Wie sieht der Wald der Zukunft aus?

Die langanhaltenden Trockenperioden der letzten Jahre haben die Bäume geschwächt und besonders anfällig für den Borkenkäfer gemacht. Folgen sind das flächige Absterben von Fichten. Die so entstandenen „waldlosen Flächen“ gilt es in Zukunft aufzuforsten und in einen „klimastabilen” Wald umzuwandeln.

 
 
Baum des Jahres 2018:

Edelkastanie

(Castanea sativa)

 

Die Edelkastanie, auch Marone oder Esskastanie genannt, stammt ursprünglich aus Kleinasien. Sie wird nicht nur im Waldbau erfolgreich eingesetzt, sondern auch wegen ihrer äußerst nahrhaften, wohlschmeckenden und zudem gut lagerfähigen Früchte geschätzt. 
Bei uns gedeiht sie hauptsächlich in mildem Klima. Das Holz der Edelkastanie ist sehr wertvoll. Es wird zur Möbelproduktion, zur Produktion von Fässern und im Schiffbau genutzt, da es weitgehend resistent gegen Nässe und Fäulnis ist. 
Die Blüten werden außerdem als Bienenweide geschätzt. Der Kastanienhonig hat einen herben Geschmack.

Steckbrief:

Verbreitung: Mitteleuropa
Höhe: bis 30 Meter
Alter: bis zu 1000 Jahren
Blütezeit: Mai bis Juni
Blütenfarbe: weiß
Früchte: Kapselfrüchte
Verwendung des Holzes: hochwertiges Holz für den Möbelbau

 

 

Baum des Jahres 1993:

Speierling

(Sorbus domestica)

 

Der Obstbaum wächst sehr langsam als kleiner Baum mit relativ kurzem Stamm bis zu einer Größe von etwa 10 bis 15 m heran und kann ein Alter bis zu 600 Jahren erreichen. Die anfangs schlanke Baumgestalt wird vor allem im Freistand mit zunehmendem Alter ausgesprochen breitkugelig. Der Speierling ist eine wichtige Bienenweide und ein Vogelnährgehölz. Aber auch Nagetiere, Marder, Dachse, Rehe und Wildschweine fressen die Früchte gerne.

 

Steckbrief:

Verbreitung: Von Nordafrika über Europa bis in den Kaukasus
Höhe: 10 bis 15 Meter
Alter: kann über 500 Jahre alt werden
Blütezeit: Mai
Blütenfarbe: Weiß
Früchte: apfel- bis birnenförmig, bräunlich. Als Gelee oder Kompott essbar
Verwendung des Holzes: im Instrumentenbau

 

 

 
Baum des Jahres 2014:

Traubeneiche

(Quercus petraea)

 

Die Trauben-Eiche bietet vielen Insektenarten und deren Larven Futter und Lebensraum, den Bienen liefert sie von April bis Mai Pollen. Die Eicheln sind eine wichtige Nahrung für viele Vogel- und Säugetierarten. So verbreiten z.B. der Eichelhäher oder das Eichhörnchen durch Anlage von Nahrungsdepots die Trauben-Eiche. Früher und auch heute noch werden die nahrhaften Eicheln als Schweinefutter und zur Wildfütterung genutzt. 
Für Pferde und Rinder sind die Eicheln allerdings ungenießbar bzw. giftig. Das Holz der Trauben-Eiche besitzt sehr gute Haltbarkeitseigenschaften unter Wasser, sodass z.B. Schiffe, Brückenpfähle, Wein- und Whiskyfässer daraus hergestellt werden. Rinde, Laub und Früchte enthalten Gerbstoffe für das Gerben von Leder.


Steckbrief:

Verbreitung: Mitteleuropa
Höhe: bis 35 Meter
Alter: bis zu 1000 Jahren
Blütezeit: April bis Mai
Blütenfarbe: grün-gelb
Früchte: Nussfrüchte
Verwendung des Holzes: hochwertiges Holz für den Möbelbau, Parkett

 

 

Baum des Jahres 2015:

Feld-Ahorn

(Acer Campestre)

 


Der Feld-Ahorn gehört zu der Familie der Ahorngewächse (Aceraceae). Das Gehölz wächst meistens als Strauch, kann aber unter günstigen Bedingungen auch als Baum eine Höhe von 15-20 m erreichen und bis zu 200 Jahre alt werden. Der Feld-Ahorn ist in Europa allgemein verbreitet und bevorzugt warme, sonnige, nährstoffreiche und kalkhaltige Standorte.
Der Feld-Ahorn ist tolerant gegenüber Umweltbelastungen und Trockenheit, daher gewinnt er zunehmend bei uns an Bedeutung. Wichtig ist er aufgrund seines intensiven Herzwurzelsystems und seiner Windverträglichkeit als Windschutzhecke. Der Feld-Ahorn ist eine bedeutende Nährpflanze für Wildbienen, eine Schmetterlings-Futterpflanze und ein wichtiges Vogelnähr- und Nistgehölz.


Steckbrief:

Verbreitung: Mitteleuropa
Höhe: 15 bis 20 Meter
Alter: 150 bis 200 Jahre
Blütezeit: im Mai
Blütenfarbe: gelblich-grüne Rispen
Früchte: geflügelte Spaltfrüchte mit nicht giftigen Samen
Verwendung des Holzes: Holz für den Möbelbau (Furnierholz)